Seminarpaket Bau- und Architektenrecht: 3 x 5 Stunden
Frankfurt a. M. | Donnerstag, 28. November 2024, 08:00 Uhr bis Freitag, 29. November 2024, 14:30 Uhr (15 Vortragsstunden)
Veranstaltungs-Nr. 71161-24
Die Veranstaltung ist für Anwälte/-innen interessant, die ihre Fortbildung in einem Rutsch absolvieren möchten. Das Seminarpaket umfasst 15 Vortragsstunden (3 Blöcke á 5 Stunden) und findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen am gleichen Seminarort statt. Es besteht die Möglichkeit, die Blöcke einzeln zu buchen – beim Besuch der Gesamtveranstaltung profitieren Sie von einem rabattierten Preis.
- Block 1: Taktik im Bauprozess
Donnerstag, 28. November 2024 • 08:00 - 13:30 Uhr
An wen richtet sich das Seminar? Baurechtliche Praktiker/-innen, insbesondere an Fachanwälte/-innen für Bau- und Architektenrecht
Worum geht es? Auf der Grundlage eines prozessualen Aufbaus nach Klagearten und möglichen Einwendungen werden die Fälle angesprochen, bei denen ein Anwalt/eine Anwältin mehrere Alternativen zur Durchsetzung eines Anspruchs und somit nach taktischen Gesichtspunkten eine Entscheidung zu treffen hat. Dabei werden häufig auftretende materiell-rechtliche Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten sowie im Bauprozess häufig auftretende prozessuale Fragen aufgezeigt.
Was sind die Schwerpunkte? -
Eingangsüberlegungen bei der Behandlung eines Baurechtsfalls
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Möglichkeiten der Beweissicherung
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Mängelbeseitigungsklage gegen den/die Bauunternehmer/-in, Zuschussanspruch wegen Mitverschuldens
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Vorschussklage
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Feststellungsklage
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Schadenersatzklage gegen Bauunternehmer/-in und Architekten/-in, gesamtschuldnerische Haftung
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Neue Rechtsprechung zu fiktiven Mängelbeseitigungskosten
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Streitverkündung im Baurecht
Wer referiert?
Rechtsanwalt, Reutlingen -
- Block 2: Mangelhafte Bauleistung und technische Regelwerke (DIN-Normen) – dargestellt anhand von Beispielen aus der Rechtsprechung
Donnerstag, 28. November 2024 • 14:30 - 20:00 Uhr
Neu im Programm!
An wen richtet sich das Seminar? Rechtsanwälte/-innen, insbesondere Fachanwälte/-innen für Bau- und Architektenrecht, Mitarbeitende in Rechtsabteilungen von Unternehmen des Baugewerbes sowie öffentliche Auftraggeber/-innen
Worum geht es? „Wurden die maßgeblichen DIN-Normen und andere Regelwerke eingehalten, ist der Prozess für den Auftragnehmer/die Auftragnehmerin bereits gewonnen, bei einem Verstoß droht ein verlorener Prozess.“ So die verbreitete Meinung.
Dabei wird jedoch übersehen, dass die Rechtsprechung insoweit eher uneinheitlich ist: Mal liegt bei einem Verstoß gegen DIN-Normen immer auch ein Mangel vor, während in anderen Fällen selbst bei Nichteinhaltung der DIN-Normen kein Mangel festgestellt werden kann – und sogar umgekehrt.
Allgemein anerkannte Regeln der Technik sind so eine nicht mehr begründbare Glaubensfrage, die Baubeteiligte, Juristen/-innen und Sachverständige in Erklärungsnöte bringt. In ihrer Not setzen diese nicht selten kurzerhand DIN-Normen und andere Regelwerke mit a. R. d. T. mehr oder minder kritiklos gleich.
Wie aber ist vorzugehen, um dennoch die Interessen der Mandantschaft – notfalls gegen DIN-Normen und das von dem gerichtlichen Sachverständigen gefundene Ergebnis – erfolgreich zu vertreten?
Anhand praktischer Beispiele und unter Berücksichtigung der neuesten Rechtsprechung werden in diesem Seminar sowohl die technischen Probleme als auch die juristischen Fehlvorstellungen besprochen. Zudem gewinnen die Seminarteilnehmenden auch wichtige Einblicke in die richterliche Denkweise. Tipps zu taktischen und prozessrechtlichen Strategien für den forensisch tätigen Rechtsanwalt/die forensisch tätige Rechtsanwältin werden bei diesem sehr praxisrelevanten Seminar nicht zu kurz kommen.
Was sind die Schwerpunkte? -
Technische Regelwerke
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Eingang in die richterliche Entscheidungsfindung
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Richtiger Umgang mit dem Mangelbegriff und technischen Normen
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Prozessuales
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Beispiele aus der Rechtsprechung
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DIN eingehalten – trotzdem Mangel
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DIN-Verstoß – kein Mangel
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CE-Kennzeichnung fehlt – Mangel
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CE-Kennzeichnung fehlt – kein Mangel
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CE-Kennzeichnung korrekt – trotzdem Mangel
Wer referiert?
Vorsitzender Richter am LG, (Spezialkammer für Bausachen), Koblenz -
- Block 3: Aktuelle Rechtsprechungsübersicht im Baurecht
Freitag, 29. November 2024 • 09:00 - 14:30 Uhr
An wen richtet sich das Seminar? Rechtsanwälte/-innen, insbesondere Fachanwälte/-innen für Bau- und Architektenrecht, die einen Mandatsschwerpunkt im zivilen Baurecht haben oder in größerem Umfang mit baurechtlichen Fragen befasst sind
Worum geht es? Die neuesten Entwicklungen des Baurechts werden anhand wesentlicher Entscheidungen (vor allem des Bundesgerichtshofs) der letzten 12 bis 24 Monate dargestellt, insbesondere Grundsatzentscheidungen, praxisrelevante typische Probleme und in der Fachliteratur noch nicht verarbeitete Entscheidungen. Die Erläuterungen stellen den Zusammenhang mit der bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung her und geben Ausblicke und Denkanstöße zu noch offenen Fragen.
Was sind die Schwerpunkte? -
Bauhandwerkersicherheit für Nachträge
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Freie Kündigung des mit Kündigungsrecht „belasteten“ Vertrags
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Auslegung von AGB
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Fiktiver Schaden und Mangelfolgeschaden
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Bindungswirkung der Aufrechnung mit Schadenersatzanspruch
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Bemessung von Vorschuss
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Mangel wegen fehlender Verwendbarkeit von Baustoffen
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Fehlende Haltbarkeit als Mangel
Die Themen sind abhängig von der aktuellen Rechtsprechung zum Seminarzeitpunkt.
Wer referiert?
Richter am OLG, Düsseldorf -
Wer referiert?
Wo findet das Seminar statt?
begrenztes Zimmerkontingent, abrufbar bis 28. Oktober 2024 • EZ/ÜF 116,- €
Was kostet die Teilnahme?
- 432 € RAe/-innen bis 3 Jahre nach Zulassung/Assessoren/-innen bis 3 Jahre nach 2. Examen/Referendare/-innen
- 648 € Mitglieder Anwaltverein
- 720 € Nichtmitglieder
zzgl. gesetzl. USt.
Pausenerfrischungen • Arbeitsunterlagen als Download • WertGarantie